Archive in der Sozialwirtschaft

Der Arbeitskreis "AK-ASW – Archive in der Sozialwirtschaft“ setzt sich aus Archivar*innen von Archiven des Dritten bzw. Non-Profit-Sektors zusammen.

Unternehmen des Dritten Sektors sind ein besonderer Zweig des Wirtschaftslebens: Einerseits sind sie gewinnorientiert und finanzieren ihre Tätigkeit generell über den Markt – andererseits werden die erzielten Gewinne für die Erbringung gemeinnütziger und sozialer Leistungen aufgewendet. Im Umfeld der bundesdeutschen sozialen Marktwirtschaft nehmen diese Unternehmen eine zentrale und wachsende Stellung ein.

Archive der Sozialwirtschaft sind insofern „besondere“ Unternehmensarchive als sie nicht nur für das eigene Unternehmen relevant sind, sondern gerade die Rekonstruktion der Geschichte des Sozialen und sozialer Bewegungen dokumentieren. Hier wird die Verwobenheit sozialer Einrichtungen in gesellschaftliche Zusammenhänge sowie der Wandel des Umgangs mit sozialen und (zivil-)gesellschaftlichen Themen deutlich. Ihre Bestände zeigen sowohl die Perspektive verschiedener eingebundener Akteure als auch die institutionellen Rahmenbedingungen und damit verbundene Handlungsspielräume.

Der AK-ASW beabsichtigt, die oft weniger bekannten und häufig kleineren Archive der Sozialwirtschaft, darunter Stiftungen, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften, Vereine, Verbände und Gewerkschaften, in der Archivar*innen-Community, der Forschung und der Öffentlichkeit bekannter und sichtbarer zu machen, zum fachlichen Austausch anzuregen und gemeinsame Projekte anzustoßen.

Zu diesem Zweck werden regelmäßige (Online-)Treffen veranstaltet, deren Beiträge an dieser Stelle auszugsweise veröffentlicht werden.